Die Pflege des E-Bikes wirkt für viele Menschen sehr komplex und auch zeitintensiv, tatsächlich ist es so, dass du eigentlich nur die verschiedenen Kniffe kennen musst mit denen dein E-Bike immer richtig gut läuft. Es gilt zu beachten welche Art von E-Bike und welche Art von Ausstattung du hast. Ein E-Trekkingrad und ein E-MTB haben verschiedene Aspekte die es zu pflegen gibt. Heute will ich dir erklären, wie du dein E-Bike Alltagsrad richtig pflegen kannst.
Fangen wir aber erst mit dem Punkt an, welcher bei jedem E-Bike gleich ist.
Die richtige Akkupflege
Der Akku ist der Kernbestandteil und auch meist die teuerste Komponente am E-Bike, diesen E-Bike Akku pflegen, kannst du am besten, wenn du darauf achtest diesen in warmen Temperaturen zu lagern (über 10°C) und auch vor starker Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung schützt. Ein Ladestand zwischen 20% - 80% ist ideal. Somit empfiehlt es sich, den Akku nicht 100% zu laden und auf 0% zu entladen. Dies kann die Akkukapazität auf lange Zeit stark beeinflussen. Um dein E-Bike richtig pflegen zu können achtest du auch darauf, wenn du das Rad längere Zeit nicht verwendest den Akku einmal im Monat etwas aufzuladen. Der Akku entlädt sich auch bei nicht-Verwendung bis zu 5% im Monat und bei längerer Nichtverwendung ist es am besten den Akku zwischen 50% und 60% zu lagern, damit dieser länger seine Kapazität behält, da die höheren Spannungen, wenn der Akku voll oder fast voll geladen ist, die Zellen beschädigen können. Auch solltest du bei längerer nicht-Verwendung den Akku einmal im Monat wieder aufladen, dass der Akkustand auch im oben genannten Rahmen bleibt.
E-Bike Kette pflegen oder E-Bike Riemen pflegen
Die Häufigkeit der Kettenpflege ist abhängig von diversen Faktoren, dazu gehören; Wetter, Schmiermittel, Belastung, Klima, außen Bedingungen, Schaltung und viele weitere Gründe. Trotz dessen gibt dir dein E-Bike ein ganz klares Zeichen, wann dein E-Bike Antrieb richtige Pflege braucht. Das ist eine quietschende oder laute Kette. Die Kette an deinem E-Bike sollte immer gut geschmiert sein, dies kannst du machen mit einem hochqualitativen E-Bike Kettenöl oder auch mit einem E-Bike Kettenwachs. Wichtig ist das du beim schmieren deiner Kette immer nur jede Kettenrolle
einzeln schmieren solltest und auch nach Einwirkung, entweder warten oder wiederholt die Kurbel drehen, mit einem alten Lappen dass überschüssige Öl abwischst, damit der Antrieb nicht Dreck an zieht. Deinen E-Bike Antrieb richtig reinigen kannst du dann, in dem
du auf einen alten Lappen ein wenig dünnflüssiges Öl oder Antriebsreiniger verteilst und dann deine Kette damit sauber wischst. Kleiner Profitipp – Du kannst in eine deiner Kettenblattschrauben einen langen 5mm Innensechskant reinstecken und somit, wenn die Kurbel hier drauf tritt auch bei deinem E-Bike rückwärts pedalieren und dabei die Kette reinigen. Nicht geeignet zum schmieren einer E-Bike Kette sind Öle wie Feinmechanik Öl oder Kriechöl, diese dienen lediglich zur Reinigung.
Damit dein E-Bike Antrieb auch möglichst lange überlebt ist es auch sinnvoll dir eine Kettenmesslehre zuzulegen um nachzumessen ob deine Kette verschlissen ist oder nicht. Wenn du früh genug deine Kette austauschst bevor diese komplett verschlissen ist, vermeidest du es direkt die Kassette, also die hinteren Ritzel mit austauschen zu müssen, was dir Geld einspart. Gerne kannst du auch in jedem unserer Stores deine Kette prüfen lassen.
Falls du ein E-Bike mit Riemenantrieb besitzt fällt das Schmieren raus, da der Riemen keine Schmierung braucht und du musst dich nur um die Reinigung kümmern, hierfür reicht warme Seifenlauge und ein Schwamm. Akkus bevorzugen es, langsam ge- und entladet zu werden Daraus ergibt sich, die stärkste Unterstützungsstufe über längere Zeiträume zu vermeiden, aber
auch Schnellladegeräte sind nicht empfehlenswert. Für die langfristige Lagerung eines Akkus sollte ein Ladestand zwischen 40% und 60% eingehalten werden. Hierfür gibt es je nach Hersteller zwei Möglichkeiten: Entweder der Akku wird in einem Fachhandel mit einem speziellen Gerät in einen Schlafmodus versetzt. Hierbei hält der Akku von alleine konstant 50% oder man prüft einmal im Monat den Akkustand und lädt bei Bedarf nach, da ein Akku ca. 5% an Ladekapazität auch bei Nichtgebrauch im Monat verliert.
Der richtige Reifen und Reifendruck
Möglicherweise das Wichtigste für die perfekte E-Bike Pflege ist es den Reifendruck einmal im Monat zu prüfen. Die Reifen an einem Fahrrad sind nie zu 100% dicht und werden auch jeden Monat ungefähr 1 Bar – 2 Bar Luftdruck verlieren. Achte darauf deine Reifen einmal im Monat aufzupumpen, auf den vom Hersteller empfohlenen Luftdruck, dieser steht immer an der Seitenwand deines Reifens drauf. Bei besonders starker Belastung des E-Bikes solltest du im höheren Spektrum des Luftdrucks sein und bei einer sehr leichten Belastung reicht auch der Mindestdruck. Idealerweise fährst du am Vorderrad 0,5 Bar – 1,5 Bar weniger, da hier weniger Gewicht drauf drückt.
Die Art deines Reifens macht auch einen großen Unterschied. Wenn du einen grobstolligen Reifen hast wird dieser auf harten Böden schneller verschleißen, deswegen pass deinen Reifen immer auf deine Bodenbegebenheiten an, wenn du hier mehr erfahren willst, welches E-Bike mit welcher Bereifung am besten zu dir passt, kannst du gerne einen Termin mit unseren E-Bike Experten machen.
So schaltest du perfekt auf deinem E-Bike
Zur korrekten E-Bike Pflege gehört auch dazu, dass du sachte mit der Schaltung umgehst. Dein E-Bike bleibt dir sehr dankbar, wenn du die ganze Reichweite deiner Schaltung verwendest und auch, besonders beim anfahren und bei Steigungen, auch deine leichteren Gänge verwendest. Du bekommst dadurch den Vorteil, dass deine Schaltung deutlich langsamer verschleißt, da der Verschleiß auf die ganze Kassette verstreut werden kann und auch in den Szenarien, in denen se
hr starke Kraft auf die Ritzel einwirkt, z.B. das Anfahren oder bergauf, die Kraft im leichten Gang auf ein deutlich größeres Ritzel verteilt werden kann. Dadurch verschleißen deine Gänge in denen du mit hoher Geschwindigkeit (ab 20 Km/H) signifikant weniger. Auch eine höhere Trittfrequenz hilft dir auch unnötige Belastungen auf den Ritzeln zu reduzieren. Versuche stets wenn du schaltest aufzuhören zu treten. Bei Nabenschaltungen, außer der Enviolo NuVinci, solltest du idealerweise schalten, wenn du NICHT trittst, um einen sauberes Umschalten im Getriebe zu erlauben. Bei einer Kettenschaltung bitte nur während des Pedalierens treten, aber hier auch die Pedale eher mitrollen lassen und keine Kraft einwirken beim Treten. Wenn du gut schaltest sollte der Schaltvorgang fast lautlos und geschmeidig sein. Es gibt noch viel mehr, dass du über Schaltungen lernen kann, hier sind bei Fragen natürlich unsere E-Bike Experten wieder dein Ansprechpartner Nr. 1.
Bremsenpflege
Falls du an deinem E-Bike Felgenbremsen hast, d.h. deine Bremsen auf der Felge bremsen, ist es sinnvoll deine Bremsflanken an den Felgen regelmäßig zu reinigen mit einem Tuch und Se
ifenlauge oder auch mit ein wenig feiner Stahlwolle. Für den Fall, dass du Scheibenbremsen hast brauchst du hier die Bremsen nicht reinigen. Unabhängig welche Art von Bremse du besitzt solltest du versuchen niemals Öl oder andere Schmierstoffe an deine Bremsen gelangen zu lassen, dies würde deine Beläge und Bremsfläche kontaminieren und deine Bremsleistung radikal senken. Falls deine Bremsen sich metallisch anhören, spricht dies dafür dass dein Bremsbelag abgefahren ist. Hier brauchst du sofort neue Beläge. Prüfen in welchem Zustand deine Bremsbeläge sind kannst du mit einem einfachen Blick in den Bremssattel. Im Zweifelsfall können auch unsere Zweiradmechatroniker in Rekordzeit deine Beläge prüfen und auch wechseln.
Lager- und Korrosionspflege
Auch wenn dein E-Bike schwer ist, solltest du darauf achten, dein Rad nie zu lange im Regen oder draußen zu lagern, hier können verschiedene klimatische Einflüsse die diversen Kugellager und auch Schraubverbindungen und Kontaktflächen beschädigen durch Korrosion.
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